Das Ergebnis des IDA Moduls 213 Arbeitsrausch entstand in einer Gruppenarbeit von: David Albrecht, Gianmarco Meyer und Samuel Thoma. Gemeinsam erstellten wir eine
Screen Documentary zum Thema Zwangsarbeit. Die, technisch als Film umgesetzte Arbeit wird nachfolgend erläutert.
Den Einstieg ins IDA Modul gelang mit einer breit gestützten Exploration des Begriffes Arbeit sowie der Wortkombination Arbeitsrausch. Durch einen Street Wisdom Walk, bei einem Besuch im Museum Schaffen in Winterthur sowie in Gesprächen mit Experten (teils im Rahmen des Salon IDA) wurden dank verschiedensten Inputs zahlreiche Ideen entwickelt und gesammelt. Aus gemeinsamen Interessen am Thema der Entwicklung der Arbeiter und Arbeits-/ Anstellungsverhältnissen sowie persönlichen Positionen zur Arbeit bildete sich aus David Albrecht, Gianmarco Meyer und Samuel Thoma eine Arbeitsgruppe. Die Synergien der verschiedenen Studiengänge, namentlich Video, Graphic Design und Design Management International wurden optimal genutzt. So konnten die verschiedenen Ansichten zur technischen Umsetzung, persönlichen sowie im Studiengang propagierten Verhältnissen zur Arbeit aber auch dem damit verbunden Arbeitsumfeld jedes einzelnen Rechnung getragen werden. Ein, in den Gesprächen (sowohl in der Arbeitsgruppe als auch im Plenum) stets präsentes Thema war jenes der Zwangsarbeit / Sklaverei. So kristallisierte sich durch vertieftes Recherchieren und sammeln von Informationen ein grosses Interesse an der thematik Zwangsarbeit / Sklaverei, deren Sicht-/Unsichtbarkeit in der westlichen Welt sowie dem konkreten Bezug zur Schweiz heraus.
Es folgten im Prozess breiträumige Rechercheexplorationen zur vorhin erläutern Thematik. In täglichen Sitzungen wurden die Recherchen zusammengetragen, gegenseitig vorgestellt, angeregt diskutiert und kritisch hinterfragt. So entstand ein gross angelegter Katalog aus Text- und Bildquellen, welcher für den nächsten Prozessschritt von grosser Bedeutung war. Der grossen Menge an Informationen gerecht werdend, wurde als filmisches Stilmittel das Gefäss Screen-Documentary gewählt, welches uns ermöglichte in einem iterativen Arbeitsprozess stets das ausgedrückte zu hinterfragen, neue Informationen einfliessen zu lassen und den von uns gewählten Themen gebührend Rechnung zu tragen. Besonderes Augenmerk lag bei unserer Umsetzung dabei auf dem öffnen des Diskurses, dem Anregen zum selbst-informieren und dem Aufzeigen einer nicht abschliessenden Thematik.
So wurde das Material gesichtet und in vielen gemeinsamen Video-Schnitt-Meetings besprochen, gekürzt, diskutiert, erweitert sowie die Foki des Filmes definiert. Aus einem anfangs 2.5-stündigen Screen-Documentary-Film entstand so ein ansprechender, kurz und knackiger Halbstünder, welcher bei der Schlussbesprechung auf grosses Interesse stiess und die, von uns gewünschten Fragen und Diskussionen anriss.
Das explorieren von uns, fremden Medien war eine bereichernde Erfahrung. So konnten auf neue Art und Weise Ideen generiert, Themen Diskutiert, Missstände angeschnitten und Fragen aufgeworfen werden. Wir konnten uns experimentell an ein Thema herantasten, welches zu Beginn eine riesige Herausforderung, nicht zuletzt der unfassbaren Menge an Missständen sowie vorhandenen Berichten geschuldet, darstellte. So entstanden ohne eine Wertung, Grundlagen für eine Diskussion, zu welcher jeder, egal wie fremd dem Thema, einen Input einbringen konnte und einen Anknüpfungspunkt für persönliche Auseinandersetzung fand. Persönlich wurde uns allen das Medium Video präsenter, besonders die Screen-Documentary welche auf distanzierte und doch persönliche Weise eine Auseinandersetzung mit einer Thematik ermöglicht.